Klimaschutz
Das Ende des Umweltbonus: Das Ende der Bezahlbarkeit eines Elektroautos?
Der Umweltbonus, ein staatliches Förderprogramm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Klimaschutz im Verkehrssektor, galt als der finanzielle Anreiz bei der Anschaffung eines Elektroautos. Mitte Dezember 2023 beschloss die Bundesregierung aufgrund von notwendigen Einsparungen im Bundeshaushalt die Förderung kurzfristig zu beenden.
Mit dem Auslaufen des Umweltbonus wird ein Rückschritt des Hochlaufs der Elektromobilität in Deutschland erwartet. Welche Konsequenzen bringt das Ende der Förderung nun finanziell für Ihre Kaufentscheidung eines Elektroautos?
Anpassung des Verkaufspreises durch die Hersteller:
Die meisten Firmen reagieren kundenfreundlich und gewähren Ihnen als Privatperson auf bestimmte Modelle fortlaufend Preisnachlässe, die in der Höhe die ehemalige Umweltprämie teils übersteigen. Zudem sinken die Preise für gebrauchte Elektroautos. Angst vor einer schwachen Batterie? Seit kurzem werden viele Gebrauchtwagen mit einem Batterie-Zertifikat (TÜV Rheinland, Dekra oder ADAC) angeboten.
Befreiung von der Kfz-Steuer:
Für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge (BEV), die bis Ende 2025 zugelassen werden, gilt bis einschließlich 2030 eine Befreiung von der Kfz-Steuer. Erst im Anschluss wird die Steuer bei Elektroautos unter 3,5 Tonnen entsprechend ihres zulässigen Gesamtgewichts berechnet.
Nutzung der THG-Prämie:
In Straßenfahrzeugen genutzter Strom ist auf die Treibhausgasminderungsquote anrechenbar. Bei der Nutzung von Elektroautos eingesparte CO2-Emissionen können als Ausgleich vermarktet werden, indem Sie die klimatischen Vorteile für bis zu etwa 100 Euro jährlich über einen entsprechenden Anbieter an Kraftstoffunternehmen verkaufen.
Auch wenn ein finanzieller Vorteil in der Anschaffung weggefallen ist: Was bleibt sind die niedrigeren laufenden Kosten beim Laden an der heimischen Wallbox, sowie natürlich die klimatischen und gesundheitlichen Vorteile der lokal emissionsfreien Fahrzeuge!
Die KLiBA informiert und berät Sie zu den Potenzialen beim Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge. Bei uns erfahren Sie alles über die Technik von Elektroautos, die Errichtung von Ladeinfrastruktur und wann Ihr Wunschfahrzeug am günstigsten zu erhalten ist. Wenden Sie sich gerne mit Ihren Fragen an die KLiBA.
Foto (KliBA): Mit dem Auslaufen des Umweltbonus wird ein Rückschritt des Hochlaufs der Elektromobilität in Deutschland erwartet. Welche Konsequenzen bringt das Ende der Förderung nun finanziell für Ihre Kaufentscheidung eines Elektroautos?
KLiBA-Energieberatung – ein Service der Stadt Hemsbach
Was Sie als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer bei energiesparender Modernisierung oder als Mietperson beim Energiesparen tun können, erfahren Sie bei einer kompetenten und kostenfreien Initialberatung von der KLiBA. Sie ist eine erste Orientierungshilfe und hilft Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Energiesparziele auch mit Hilfe verschiedener staatlicher Fördermöglichkeiten zu folgenden Themen:
- energetische Altbaumodernisierung
- Neubau oder Sanierung zum Energieeffizienzhaus
- Planung eines Passivhauses
- Heizungserneuerung, Erfüllung EWärmeG und Gebäudeenergiegesetz (GEG)
- Einsatz von erneuerbaren Energien, Photovoltaik-Pflicht-Verordnung
- Stromsparmaßnahmen
- Förderung und Zuschuss durch KfW, BAFA, Land und Kommune
Die effektivste Strompreisbremse setzt beim Stromsparen an! Bei der KLiBA können Sie kostenlos Strommessgeräte ausleihen. Damit lässt sich auch der Stromverbrauch durch Leerläufe beziehungsweise den Stand-by-Modus erkennen und verringern.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Herrn Jürgen Jordan – für Sie kostenlos und unverbindlich.
Interessierte können unter der Telefonnummer (06221) 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für eine de nächsten Beratungen im Rathaus Hemsbach am Donnerstag, 19. Juni und 03. Juli, jeweils von 16 und 18 Uhr.
Dieser Service ist eine kostenfreie Leistung der Kommune!
KLiBA-Energiespartipp: Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose
Sie haben einen Balkon oder eine Terrasse? Dann können Sie dort eigenen Solarstrom gewinnen und aktiver Teil der Energiewende werden – mit einem Stecker-Solargerät. Diese kleinen Photovoltaik-Systeme werden oft auch Mini-Solaranlagen, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerke genannt, weil sie sich beispielsweise an die Balkonbrüstung montieren lassen. Der Strom aus dem Stecker-Solargerät fließt beispielsweise in die Steckdose am Balkon und von dort zu Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingestöpselt sind. Dann zählt der Stromzähler langsamer, es wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Reicht der Strom vom Balkon nicht für den Betrieb der Haushaltsgeräte aus, fließt einfach Strom vom Versorger aus dem Netz dazu.
Woraus besteht eine Stecker-Solaranlage?
Stecker-Solargeräte bestehen meist aus 1, 2 oder 3 Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter. Die Standard-Module sind etwa 1 Meter mal 1,7 Meter groß, wiegen etwa 20 Kilogramm und liefern eine Nennleistung von jeweils 350 bis über 400 Watt. Der Wechselrichter enthält die Elektronik, die den Gleichstrom, den das Solarmodul aus dem Sonnenlicht erzeugt, so in Wechselstrom umwandelt, dass der erzeugte Strom direkt ins Stromnetz des Hauses fließen kann. Die zugelassene Wechselrichterleistung ist seit Mai 2024 auf maximal 800 W pro Endstromkreis beschränkt, zuvor waren es maximal 600 W.
Was gibt es zu beachten?
Die Verbindung mit dem Stromnetz erfolgt über ein Kabel mit einer Steckverbindung. Welcher Steckverbinder für den Anschluss vorgesehen ist, sollten Sie den Angaben des Herstellerbetriebs entnehmen können. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Spezialstecker Typ "Wieland" oder die in Haushalten üblichen Schuko-Stecker. Die Geräte sind grundsätzlich sehr sicher. Mitte 2023 waren bereits über 230.000 solcher Systeme in Deutschland angemeldet. Bisher ist kein einziger Fall von Sachschäden oder verletzten Personen bekannt geworden.
Besondere Sorgfalt ist geboten bei der Montage des Solarmoduls. Der Montageort und das Befestigungsmaterial müssen dafür geeignet sein. Auch dazu sollten Sie in den Angaben des Herstellerbetriebs (Bedienungsanleitung) Hinweise finden. Die meisten Unternehmen verkaufen auch fertige Montagesets. Wichtig ist hier vor allem, dass das Solarmodul nicht durch Wind beschädigt oder durch das eigene Gewicht herabfallen kann.
Seit Mai 2024 sind Stecker-Solaranlagen nur noch beim Marktstammdatenregister anmeldepflichtig. Die bisher zusätzlich erforderliche Anmeldung beim Stromnetzbetreiber entfällt.
TIPP: Seit dem 1. Januar 2023 sind Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher mit einem Umsatzsteuersatz von 0 Prozent versehen. Diese 0 Prozent gelten auch für Stecker-Solargeräte.
Förderungen
In vielen Kommunen gibt es Förderprogramme in Form von Zuschüssen. Informieren sie sich am besten bei ihrer Kommune vor Ort oder nutzen sie unsere Beratung.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Herrn Jürgen Jordan – für Sie kostenlos und unverbindlich.
Interessierte können unter der Telefonnummer 06221 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für die nächste Beratung im Rathaus Hemsbach, am 03. und 17. Juli, zwischen 16 und 18 Uhr.
Dieser Service ist eine kostenfreie Leistung der Kommune!
KLiBA-Elektromobilitätsberatung - für nachhaltigere Mobilität im Rhein-Neckar-Kreis
Sie interessieren sich für Elektromobilität oder planen ein Elektroauto anzuschaffen? Sie möchten mehr über private und öffentliche Lademöglichkeiten erfahren oder haben Fragen zu möglichen Förderungen beim Umstieg auf Elektromobilität?
Wie bei der Energieberatung, so im Rahmen der Elektromobilität, bietet die KLiBA (Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis gGmbH) Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen kostenfrei Informationen und Unterstützung.
Einmal im Monat – fortlaufend alle 4 Wochen montags von 9 bis 10 Uhr sowie mittwochs von 15 bis 16 Uhr – laden wir zu einer Beratung zum Thema Elektromobilität in die Räumlichkeiten der KLiBA (Wieblinger Weg 21, 69123 Heidelberg) ein.
Dabei lassen wir Sie auch gern mit anderen Interessierten in einen Austausch treten, um Sie gegenseitig von Ihren Erfahrungen und Herausforderungen profitieren zu lassen. Die Beratungsstunde gibt ausreichend Raum für alle Ihre Fragen.
Kommende Termine:
- Montags von 9 bis 10 Uhr am 30. Juni, 28. Juli, 25. August, 22. September, 20. Oktober, 17. November, 15. Dezember
- Mittwochs von 15 bis 16 Uhr am 04. Juni, 02. Juli, 30. Juli, 27. August, 24. September, 22. Oktober, 19. November, 17. Dezember
Das Team Elektromobilität der KLiBA – Jessica Skowron und Bernhard Bruch – informiert und berät Sie als Eigentümerinnen und Eigentümer oder Mieterinnen und Mieter telefonisch und/oder in der KLiBA gerne zu Ihrem individuellem Anliegen rund um das Thema Elektromobilität! Telefon 06221/99875-32/-33, E-Mail:
Stadtradeln: Auf den Sattel, fertig, los – Hemsbach radelt wieder für ein gutes Klima
Den Drahtesel schon klargemacht? Zeit wird's, denn nicht nur, dass sonnige Frühlingstage ins Freie locken: Am Sonntag, 29. Juni, startet das Stadtradeln in Hemsbach! Dann heißt es wieder: Rauf aufs Rad für ein besseres Klima und drei Wochen lang bis 19. Juli Kilometer sammeln. Eine Anmeldung als aktive Radlerin oder aktiver Radler in einem Team ist ab sofort online möglich unter www.stadtradeln.de/hemsbach.
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr – und sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Beim Stadtradeln geht es vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Aber wohlgemerkt: Wer Fahrrad fährt, tut auch etwas für seine Fitness und Gesundheit. Zudem macht es großen Spaß und bringt Menschen zusammen, vor allem, wenn man im Team radelt.
Bereits seit 2018 beteiligt sich der Rhein-Neckar-Kreis mit seinen Kommunen im Zeichen des Klimaschutzes erfolgreich an der internationalen Radkampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses. Jetzt heißt es, vom 29. Juni bis 19. Juli erneut für ein besseres Klima in die Pedale zu treten. Ziel der Aktion ist es, innerhalb von drei Wochen möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen und dabei Kilometer zu sammeln.
In den beteiligten Städten und Gemeinden können die Bürgerinnen und Bürger ihre gefahrenen Kilometer der eigenen Kommune zuschreiben lassen und so zeigen, dass ihr Wohn- oder Arbeitsort in Sachen Radfahren ganz vorne mit dabei ist. Mitmachen können alle Personen, die in Hemsbach wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder einem Verein angehören sowie Mitglieder des Gemeinderats.
Alle Informationen zur Registrierung, Ergebnisse und vieles mehr gibt es unter www.stadtradeln.de/hemsbach. Jede und jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen bzw. einem beitreten, um teilzunehmen. Dabei sollten die Radelnden so oft wie möglich das Fahrrad nutzen.
Foto (C): Klima-Bündnis
100. Antrag auf Förderung eines Balkonkraftwerks: Mirco Haller freut sich über „glücklichen Zufall“
Um die Sonne als nachhaltige und schier unerschöpfliche Energiequelle zu nutzen, bedarf es nicht gleich einer großen Anlage auf dem Dach. Einen einfacheren Einstieg, um den eigenen Haushalt unabhängiger und im gleichen Zug auch klimafreundlicher zu machen, bieten sogenannte Stecker-Solaranlagen: Solarmodule, die beispielsweise an Balkongeländern installiert werden können und deshalb auch gerne Photovoltaik-„Balkonkraftwerke“ genannt werden.
Die Stadt Hemsbach bezuschusst seit Januar 2023 im Rahmen ihres Klimaschutzkonzepts die Installation einer solchen Mini-Solaranlage mit 20 Prozent der Anschaffungskosten bzw. maximal 100 Euro. Jetzt wurde der 100. Förderantrag gestellt – Anlass genug für Bürgermeister Jürgen Kirchner, gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Planung und Technik, Christopher Wetzel, den „Jubiläums“-Antragsteller Mirco Haller ins Rathaus einzuladen und mit einem kleinen Präsent zu überraschen sowie nochmals für den Einbau von Balkonkraftwerken zu werben.
„Glücklicher Zufall“
Dass Haller auf die Möglichkeit der Förderung stieß, sei eher ein „glücklicher Zufall“ gewesen, erzählt er: „Ich wollte sowieso eine Anlage installieren und habe recherchiert, wie man diese anmeldet. Dabei bin ich dann darauf gestoßen, dass viele Kommunen den Einbau unterstützen und Hemsbach eben auch.“ Zwei Aspekte seien für ihn relevant gewesen, als er sich für die Installation eines Balkonkraftwerks entschieden habe: „Die Investition muss sich finanziell lohnen, und ich wolle etwas Gutes für die Umwelt tun.“
Beides ist der Fall: Balkonkraftwerke sind mit relativ geringem Aufwand zu installieren und zu betreiben und in der Lage, ihre Leistung von maximal ca. 600 bis 800 kWh als jährliche Einsparung zu erwirtschaften. Je nach Haushaltsbeschaffenheit und Ausrichtung der Anlage deckt das den Energiebedarf beispielsweise für Kühlschränke, Standby-Geräte oder Heizungspumpen. So kann man unkompliziert die Kosten für den im eigenen Haus anfallenden Strom senken – und ganz praktisch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Insgesamt schon 3,5 Tonnen CO2 eingespart
Der mag zwar, für sich betrachtet, klein sein, aber bekanntlich ergeben ja viele kleine Schritte einen großen: Je mehr der Hemsbacher Haushalte Teile ihres Grundbedarfs autark durch Mini-Solaranlagen decken, desto weniger muss auf die allgemeine Energieversorgung zurückgegriffen werden. Dadurch reduziert sich auch der Bedarf an fossilen Brennstoffen. „Mit der Installation der 100. Anlage kommen wir in der Summe auf etwa 68.000 kWh produzierte Solarenergie. Hemsbach hat dadurch insgesamt fast 3,5 Tonnen CO2 eingespart“, rechnet Wetzel vor.
Bürgermeister Kirchner freute sich, dass das Förderangebot der Stadt „für diese gute Sache“ bisher zahlreich angenommen wurde: 60 Anträge gingen 2023 ein, vergangenes Jahr waren es 40. Bei einem jährlichen Gesamtbudget in Höhe von 5.000 Euro ist also noch Luft für ein paar Förderanträge mehr.
Wer kann einen Förderantrag stellen?
Und den zu stellen, geht ganz einfach: Antragsberechtigt sind Personen, die in Hemsbach ein Haus oder eine Wohnung vermieten, mieten oder besitzen. Auch gemeinnützige Vereine, auf die das zutrifft, können einen Antrag stellen. Die Förderrichtlinien und das barrierefreie Antragsformular sind zu finden auf der Website der Stadt Hemsbach unter www.hemsbach.de, Menü „Stadt“ – „Klimaschutz“, Direktlink: https://www.hemsbach.de/unsere-stadt/klimaschutz#solar. Fragen zur Förderung werden unter der E-Mail
Naturpark Neckartal-Odenwald: Auftakt der Saison 2025 – neues Logo
Bei strahlendem Sonnenschein fand vergangene Woche das dezentrale Pressegespräch zur Saisoneröffnung des Naturparks Neckartal-Odenwald statt.
Dr. Achim Brötel, 1. Vorsitzender des Naturpark Neckartal-Odenwald und Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, stellte die vertrauensvolle Zusammenarbeit und den gemeinsamen Austausch aller Naturparke Baden-Württembergs mit den politischen Akteuren, den Netzwerkpartnern und den Menschen in der Region heraus, die in diesem Jahr 20 Jahre besteht. „Mit der AG Naturparke Baden-Württemberg sind wir bundesweit Vorreiter für eine gelungene Zusammenarbeit durch einen steten und guten Austausch mit den Naturparks sowie die Naturparke untereinander selbst.“, stellte der Vorsitzende fest. Er bedankte sich bei der baden-württembergischen Landesregierung für die bereitgestellten Mittel im Doppelhaushalt, die essenziell für eine gute Arbeit der Naturparke sind. Belege für die gute Zusammenarbeit der Naturparke seien beispielsweise die Bilanz 2024 und das gemeinsame Magazin „#Naturpark“, so Dr. Brötel.
Paul Siemes, Geschäftsführer des Naturparks Neckartal-Odenwald, stellte die Ziele und Aufgaben des Naturparks vor und betonte: Ohne die Zusammenarbeit von allen Beteiligten geht es nicht. Besonders deutlich wurde dies, als er den Entstehungsprozess des neuen Erscheinungsbildes des Naturparks Neckartal-Odenwald darlegte: „Die Neugestaltung der Corporate Identity des Naturparks Neckartal-Odenwald wurde von Anfang an als offener und partizipativer Prozess gestaltet. In mehreren internen Workshops entwickelte das Naturpark-Team gemeinsam erste Ansätze und Ideen. Ergänzend dazu konnte der Vorstand seine Sichtweisen, Erwartungen und Wünsche einbringen.“
Mit diesen Worten wurde das neue Naturpark-Logo enthüllt:
Ein natürlich geschwungenes „N“ in der Farbe Blau, symbolisch für und das Neckartal, das mit einem „O“ in der Farbe Grün anschließt, symbolisch für den Odenwald. Der Farbverlauf zwischen den beiden Buchstaben steht für die Verbindung zwischen Neckar und Odenwald. Zu dem neuen Logo gesellt sich der Claim: „Im Fluss zwischen Mensch und Natur“, der für eine respektvolle und lebendige Verbindung zwischen Mensch und Natur steht, so Siemes. Das Leitmotiv des Naturparks Neckartal-Odenwald sei bei allen Projekten: „Schützen durch Nutzen“. Die Vielfältigkeit der Projekte lassen sich gut am 218 Seiten starkem Jahresprogramm ablesen. Unterteilt in die Kategorien „Natur & Erleben“, „Kultur & Kreatives“, „Genuss & Kulinarik“, „Vorträge & Workshops“ und „Sonderveranstaltungen“ finde sich hier fast 400 Veranstaltungen innerhalb der Kulisse des Naturparks Neckartal-Odenwald. Um die vielfältigen Projekte und Veranstaltungen realisieren zu können braucht es starke und verlässliche Partner. Diese findet der Naturpark nicht nur in den Mitgliedskommunen, den Kooperationspartnern und den Sponsoren, sondern auch im Partnernetzwerk des Naturparks.
Für dieses Partnernetzwerk ist Michaela Kahl, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Neckartal-Odenwald, zuständig. Das Partnernetzwerk des Naturparks Neckartal-Odenwald würdigt Betriebe, Institutionen und Organisationen, die sich in besonderer Weise für Nachhaltigkeit, Regionalität und Umweltbewusstsein einsetzen, so Kahl. Diese Partnerbetriebe übernehmen Verantwortung für die Region, indem sie ressourcenschonend wirtschaften, regionale Kreisläufe stärken und ökologische wie kulturelle Werte bewahren.
Teil des Partnernetzwerks zu sein bedeutet, sich aktiv an dem gemeinsamen Ziel zu beteiligen, die Naturparkregion lebendig, vielfältig und zukunftsfähig zu gestalten. Durch regelmäßige Netzwerktreffen, fachlichen Austausch und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit entstehen Synergien und Kooperationen, die den ländlichen Raum stärken. Der Naturpark unterstützt seine Partner dabei, ihr Engagement sichtbar zu machen – im Netzwerk selbst und darüber hinaus.
Ein Beispiel für die gelebten Werte des Partnernetzwerks ist das Projekt „Kertelreiter – Cider & Perry aus dem Naturpark“, die an diesem Tag die Auszeichnungsurkunde als Naturpark-Partner in Empfang nehmen durften.
Ines und Barry Masterson stellten ihre Mosterei „Kertelreiter“ vor, die seit 2012 im nordbadischen Schefflenz Apfel- und Birnenwein aus eigenem Obst herstellt. Was einst mit der Ernte von acht Apfelbäumen begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem engagierten Kleinbetrieb mit rund 150 Apfelbäumen auf der eigenen Streuobstwiese, über 100 Birnbäumen in der Agrarlandschaft und zwei neu angelegten Streuobstwiesen entwickelt. Der Fokus liegt dabei konsequent auf Regionalität, handwerklicher Produktion und Nachhaltigkeit.
Der Apfel- und Birnenwein entsteht ausschließlich aus 100 % vergorenem Saft – ohne Konzentrate, künstliche Zusätze oder chemische Behandlung der Bäume. Gepresst wird überwiegend von Hand, experimentiert wird mit verschiedenen Hefen, traditionellen Pressmethoden und Holzfassreifung. Tresterabfälle werden an Jäger oder Landwirte weitergegeben, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Auch beim Thema Biodiversität engagieren sich die Mastersons: Durch Blumenwiesen und gemischte Hecken schaffen sie Lebensräume für Insekten und Wildtiere, zudem pflanzen sie alte und gefährdete Obstsorten an.
„Das Unternehmen Kertelreiter zeigt eindrucksvoll, wie sich nachhaltiges Wirtschaften, regionale Wertschöpfung und persönliches Engagement zu einem überzeugenden Gesamtbild verbinden lassen – im Einklang mit den Zielen des Naturparks und im besten Sinne des Partnernetzwerks.“, so Michaela Kahl.
Bürgermeister Raphael Hoffmann freute sich über die Veranstaltung auf der Streuobstwiese der Mosterei Kertelreiter – Cider & Perry und würdigte die Rolle des Naturparks als engagierten Akteur für Natur, Landschaft und Gesellschaft im ländlichen Raum.
Das neue Jahresprogramm des Naturparks gibt es sowohl in einer Print- oder Online-Version.
Anbietende sind Vereine und Organisationen, Dienstleister und Erzeuger, öffentliche Stellen und der Naturpark Neckartal-Odenwald. Eine große Auswahl der im Jahresprogramm abgedruckten Veranstaltungen findet man ebenso im Online-Veranstaltungskalender des Naturparks.
Foto: Die Mosterei Kertelreiter wurde als Naturpark-Partner ausgezeichnet. Anwesende auf dem beigefügten Foto (v.l.n.r.): Amelie Pfeiffer, Ferienhof Pfeiffer; Ines & Barry Masterson, Mosterei Kertelreiter; Michaela Kahl, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Neckartal-Odenwald e. V.; Dr. Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises sowie 1. Vorsitzender des Naturparks Neckartal-Odenwald; Raphael Hoffmann, Bürgermeister von Schefflenz; Paul Siemes, Geschäftsführer des Naturparks Neckartal-Odenwald e. V.
© Naturpark Neckartal-Odenwald
Kommunale Wärmeplanung im Konvoi Bergstraße: Mit Dienstleister Energielenker Projects GmbH die Wärmewende voranbringen
Kommunale Wärmepläne effizient ausarbeiten und Synergien bündeln – das ist das Ziel des Konvois Bergstraße. Bereits im März 2023 – noch bevor das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze zum 01. Januar 2024 in Kraft getreten ist – haben die Städte Schriesheim, Ladenburg und Hemsbach, sowie die Gemeinden Hirschberg an der Bergstraße, Edingen-Neckarhausen, Dossenheim, Laudenbach, Heddesheim und Ilvesheim beschlossen, ihre Kapazitäten zu bündeln und die Wärmewende gemeinsam anzugehen.
Seitdem ist die Planung gut vorangeschritten: Nachdem die Fördermittel von rund 182.500 € vom Land Baden-Württemberg im Juni 2024 freigegeben wurden, veröffentlichte die Stadtverwaltung Schriesheim für den gesamten Konvoi im September 2024 die Ausschreibung für einen Dienstleister, der bei der Erstellung der Wärmeplanung unterstützen soll. Das Verhandlungsverfahren erstreckte sich über den Jahreswechsel und dabei trat das Angebot des Unternehmens Energielenker Projects GmbH unter den vier Bietern hervor.
Die Energielenker Projects GmbH stellte sich und ihre Pläne in der Gemeinderatssitzung am 26. Februar 2025 vor. Das Unternehmen mit Sitz in Langen hat bereits Kommunen wie die Stadt Freiburg oder die Stadt Rastatt zum Thema Energie- und Klimamanagement beraten. Das interdisziplinäre Team der Energielenker bringt Kompetenzen unter anderem aus den Bereichen Stadtplanung, Umwelt- und Ressourcenmanagement sowie Geographie mit. Zur Erstellung der Kommunalen Wärmepläne für den Konvoi Bergstraße hat das Beratungsunternehmen sein Vorhaben in vier Phasen unterteilt: Zu Beginn stehen eine Datenerhebung und eine Bestandsanalyse an. Im nächsten Schritt wird eine Potenzialanalyse durchgeführt, bevor es dann mit der Ermittlung von Zukunftsszenarien sowie der Zonierung und Priorisierung der Eignungsgebiete weitergeht. Anhand dieser Daten werden in der dritten Phase Maßnahmenkataloge formuliert sowie Umsetzungsempfehlungen für Fokusgebiete herausgearbeitet. Das Ergebnis inklusive Umsetzungskonzept wird am Ende im Gemeinderat präsentiert. Während der vier Phasen sehen die Energielenker zwei Vorstellungen in den jeweiligen Gremien innerhalb des Konvois vor, um einen Zwischenstand mitzuteilen. Eine Bürgerinformationsveranstaltung in jeder Kommune ist in dieser Zeit auch geplant.
Für die Ausarbeitung des Kommunalen Wärmeplans entstehen voraussichtlich Kosten von rund 250.000 €. Zieht man die Fördermittel des Landes ab, bleiben Gesamtkosten in Höhe von ca. 67.500 € übrig, die unter Berücksichtigung der jeweiligen Einwohnerzahl auf die Mitgliedskommunen des Konvois verteilt werden. Auf die Stadt Schriesheim entfallen beispielsweise rund 10.000 €.
Neue Tafel installiert: Wissenswertes über die Eichen im Hemsbacher Wald
Der Eiche wird vieles nachgesagt, und so manches stimmt. Hervorzuheben sind ihre Robustheit und ihre Haltbarkeit: Eichen können sehr alt werden, manchmal tatsächlich tausend Jahre und älter. Auch zählt die Eiche zu den Baumarten, die mit Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen, und sie besitzt zudem ein tiefreichendes Pfahlwurzelsystem, das senkrecht in den Boden wächst.
Demzufolge spielt die Eiche in Zeiten des Klimawandels eine besondere Rolle – und da ist es dem Hemsbacher Wald absolut zuträglich, dass dieser zu fast 20 Prozent aus sehr alten Eichenwäldern besteht. „Das wollen wir natürlich entsprechend fördern“, unterstreicht Revierförster Christopher Schierk vom Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises.
Dazu gehört auch, die Waldbesucher auf ansprechende Art und Weise über diese Baumart zu informieren, gilt doch gerade im Naturschutz das altbekannte Motto: „Nur was ich kenne, kann ich schützen.“ Und so allerlei über die Eiche können die Waldbesucher jetzt erfahren, die über den Mühlweg und Oberen Zeilbergweg auf dem Zeilweg in den Wald wandern. Dort stößt man kurz nach dem Steinbruch nämlich auf die neue Tafel „Eichen im Hemsbacher Wald“ am Wegrand.
Den Inhalt über allerlei Wissenswertes rund um die Baumart inklusive Bildmaterial hat Revierförster Schierk gemeinsam mit dem Kreisforstamt zusammengestellt, die grafische Gestaltung übernahm eine Firma aus der Pfalz, und der Hemsbacher Forstwirt Udo Tiebel hat die Tafel angefertigt: Die Pfosten bestehen aus langlebigem Robinienholz aus dem Hemsbacher Wald, das schützende Dach passenderweise aus Eiche.
Neben allgemeinen Informationen rund um die Eiche und warum es in Hemsbach und Umgebung so viele Bäume dieser Art gibt, finden sich auf der Tafel auch Erklärungen zum Thema Naturverjüngung. Das „Projekt für Generationen“ soll dazu beitragen, dass der Hemsbacher Wald auch in Zukunft ein stabiler, artenreicher und klimaresistenter Lebensraum bleibt. Da passt es perfekt, dass auf der Fläche hinter dem Schild ein neuer Eichenwald durch Naturverjüngung entstehen soll, wie Schierk erklärt. Das Schild informiert über diesen Prozess und geht genauer auf die einzelnen Faktoren ein, die es zum Gelingen braucht. Ein Anfang ist also schon mal gemacht.
Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts in der Umsetzung: Stadt investiert in Solarenergie und E-Mobilität
Die letzten Sommer jagte ein Hitzerekord den nächsten, Starkregenfälle haben mit zum Teil massiven Überschwemmungen dramatisch zugenommen: Angesichts dieser immer öfter auftretenden Wetterextreme – eindeutige Zeichen des Klimawandels – stellt sich zunehmend die Frage, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, oder besser: umgehen sollten.
Klimaschutzkonzept als Handlungsanleitung
Die Stadt Hemsbach hat gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern darauf Antworten gesucht und im November 2023 ein Klimaschutzkonzept erstellt. Darin wurden 19 konkrete Maßnahmen als Handlungsanleitung entwickelt, um den Klimaschutz nachhaltig vor Ort zu verankern. „Der Klimaschutz gehört zu den größten Herausforderungen und Aufgaben unserer Zeit. Wir müssen Lösungen finden, das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig“, macht Bürgermeister Jürgen Kirchner deutlich.
Solarstrategie
Die Verwaltung selbst ging und geht mit gutem Beispiel voran: von der Entsiegelung von Flächen, einem deutlichen Mehr an Grün und Bunt in der Stadt, modernen Bewässerungssystemen, der Einrichtung von Trinkwasserbrunnen und der Beratung bei der energetischen Sanierung von Gebäuden bis hin zum großen Schritt Energiewende: „Eine Solarstrategie, also mehr Strom und Wärme mithilfe der Energie der Sonne zu erzeugen, ist eine der Aufgaben unseres Klimaschutzkonzepts“, erklärt Christopher Wetzel, Leiter des Fachbereichs Planung und Technik.
Solaranlagen brauchen allerdings Platz – auf Hausdächern, Hallen und im Freien. Deshalb steht die Stadt zum einen allen Privateigentümern beratend und unterstützend zur Seite, die eine Anlage sinnvoll errichten können; zum anderen baut sie auf eigene Dächer und Flächen Solaranlagen, sofern das möglich ist. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes Alleestraße 14 ist hierfür das jüngste Beispiel, dass Hemsbach Klimaschutz ernst nimmt: „Wir diskutieren nicht nur, wir handeln auch.“
Die im Dezember letzten Jahres installierte Anlage besteht aus 140 Modulen, deren maximale Leistung beträgt 62,3 Kilowatt Peak, abgekürzt kWp. Beide Dachflächen, Ost und West, wurden dafür voll ausgenutzt. Der Strom wird aktuell ins allgemeine Netz eingespeist. Da unbestritten jeder in saubere und erneuerbare Energie investierte Cent ein guter Cent ist, sind die Kosten für die Photovoltaikanlage in Höhe von 100.000 Euro bestens angelegtes Geld, auch wenn die im Vorfeld notwendig gewordene Dachsanierung mit dem gleichen Betrag zu Buche schlug. Grundsätzlich will die Verwaltung sukzessive die kommunalen Liegenschaften mit Photovoltaik ausstatten, „auch weil wir mit diesem Beitrag nicht zuletzt eine Vorbildfunktion für gewerbliche und private Bauherrn erfüllen“, so Kirchner.
E-Mobilität
Eine weitere Maßnahme des Klimaschutzkonzepts hat die Stadt tatkräftig in Angriff genommen: den Ausbau der E-Mobilität. Zu den öffentlichen E-Ladestationen im Stadtgebiet gesellen sich nun zwei weitere Wallboxen in der Alleestraße mit jeweils 11 kW zum „Auftanken“ der kommunalen E-Fahrzeuge. Denn im Fuhrpark der Stadt wurden zwei Dienstwagen durch E-Autos ersetzt: Sowohl der Rathauschef als auch die beiden Hausmeister Sascha Dörlam und Julian Pietz fahren jetzt mit Strom statt Sprit. Auch der Kommunale Ordnungsdienst wird in naher Zukunft ebenfalls elektrisch unterwegs sein.
Bei den bereits eingesetzten Fahrzeugen handelt es sich um deutsche Fabrikate. Bürgermeister Jürgen Kirchner fährt seit September 2024 einen VW ID.7. Zum Aufladen wurde direkt am Parkplatz am Rathaus im Oktober 2024 eine Wallbox installiert, die tragende Stele ist relativ leicht um eine zweite erweiterbar.
Da die Hausmeister in der Regel ausschließlich im Stadtgebiet unterwegs sind und so einiges von A nach B befördern müssen, fiel hier die Wahl auf einen Opel Vivaro E-Cargo, einen Transporter mit einer 50 kWh-Batterie für bis zu 230 Kilometer Reichweite. Das dunkelblaue Fahrzeug ist zudem mit Anhängerkupplung und Rückfahrkamera ausgestattet. „Insgesamt spartanisch, aber praktisch, und das Fahrgefühl ist ganz gut“, befinden Dörlam und Pietz.
„Unsere Infrastruktur für die Zukunft fit zu machen und wichtige Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität zu gehen, ist unverzichtbar für mehr Klimaschutz“, sagt Bürgermeister Kirchner, der sich wie Christopher Wetzel durchaus bewusst ist, dass das Problem Klimawandel ein globales ist. Doch beide sind absolut überzeugt: „Wir müssen auch vor Ort handeln. Wir alle, eine jede und ein jeder, sind gefordert. Denn auch mit kleinen Schritten kommen wir ein Stück voran. In Hemsbach haben wir das verstanden und werden diesen Weg konsequent weitergehen.“
Erneuerung der Beleuchtungsanlagen im Bildungszentrum: Förderung durch Nationale Klimaschutzinitiative
Hemsbach/Laudenbach/Sulzbach. Die mehr als in die Jahre gekommenen Beleuchtungsanlagen im Bildungszentrum werden ab Ende Januar durch LED-Leuchten mit moderner Steuerungs- und Regeltechnik ersetzt. Die vom Schulverband Nördliche Badische Bergstraße im Jahr 2023 beschlossene und rund 700.000 Euro teure Maßnahme wird von der ZUG – Zukunft, Umwelt, Gesellschaft – im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit knapp 162.000 Euro gefördert.
Alte Beleuchtung überlastet Leitungsanlage
„Wir haben im Bildungszentrum eine unzulässige Erwärmung der Leitungsanlage und der Unterverteilungen sowie Blindströme festgestellt“, erklärt die zuständige Rathausmitarbeiterin Christine Hörr vom Fachbereich Planung und Technik. „Als Ursache haben wir eindeutig die alte Beleuchtungsanlage ausgemacht. Die vorhandenen Leuchten sind mit Kondensatoren ausgestattet, die eine maximale Lebensdauer von ca. 20 bis 30 Jahren haben.“ Die defekten Teile auszutauschen, sei nicht möglich, denn: „Es gibt vom Hersteller keine Ersatzteile mehr.“
Um die Überlastung der Leitungsanlage zu reduzieren, hatte die Verwaltung auch die Möglichkeit untersucht, LED-Retrofit-Leuchtmittel einzusetzen. Das sind Lampen, die dafür entwickelt wurden, herkömmliche Leuchtmittel schnell und einfach zu ersetzen. Allerdings sind diese vom Hersteller der Leuchten für diesen Zweck nicht zugelassen. „Die Haftung für den Sach- und Personenschutz läge deshalb beim Schulträger“, erklärt Hörr – ein viel zu großes Risiko.
Bleibt nur Option Nummer drei: die Empfehlung zweier Fachplanungsbüros umzusetzen, nämlich, die alten Leuchten komplett durch LED-Leuchten mit moderner Steuerungs- und Regeltechnik auszutauschen. „Damit würde auch die Beleuchtungsstärke in den Unterrichtsräumen auf den Normwert 500 Lux erhöht, welcher in Anbetracht der zunehmenden Nutzung digitaler Medien erforderlich ist.“
Die neue Beleuchtungsanlage wird mittels Tragprofilen der Decke montiert, ohne in die vorhandene Deckenkonstruktion einzugreifen. Die Verkabelung der Leuchten und Sensoren für Tageslicht- und Präsenzsteuerung erfolgt über Tragprofile. Die bestehende Anlage wird stillgelegt und soweit möglich demontiert. Das Lichtsteuersystem, welches durch automatische Steuerung für optimale Beleuchtungsqualität und -effizienz sorgt, wird zentral im Gebäude angebracht. Was den zeitlichen Rahmen anbelangt, soll die Maßnahme im Jahr 2025 bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt werden.
Enorme Strom- und CO2-Einsparungen
Durch den Austausch der Beleuchtungsanlage und den Einsatz moderner Steuerungstechnik ergibt sich eine durchschnittliche Stromeinsparung aller Leuchtensysteme von ca. 75 Prozent sowie eine CO2-Einsparung von 2.063 Tonnen. Die Maßnahme hat sich voraussichtlich innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre amortisiert.
Die Kosten für die Erneuerung der Beleuchtungsanlage belaufen sich auf ca. 700.000 EUR brutto. Für die Maßnahme wurde bei der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes ein Förderantrag gestellt, und das mit Erfolg. Der Austausch der Beleuchtungsanlage wird unter dem Förderkennzeichen 67K23842 mit 25 Prozent der Nettosumme bezuschusst.
Mit den Planungsleistungen wurde das Büro EW Elektroplanung GmbH, Wallstadter Straße 59 aus 68526 Ladenburg beauftragt, das mit brutto 88.579,59 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Arbeiten ausführen wird die Firma Josef Rell Elektro-Anlagen GmbH, Mörlenbach.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die eine Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Link zur Website der Nationalen Klimaschutzinitiative:
www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Hemsbach gewinnt die Klimaschutzauszeichnung „Straßenoase 2024“ für bepflanzte Flächen am Kurpfalzkreisel
Hemsbach/Baden-Württemberg. Die Stadt Hemsbach zeigt mit den klimafreundlich gestalteten Flächen am Kurpfalzkreisel, wie Kommunen den Auswirkungen des Klimawandels sinnvoll begegnen können. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat dieses Engagement jetzt im Rahmen des Wettbewerbs „Straßenoasen“ ausgezeichnet.
Die Umgestaltung überzeugte auch die Fachjury des Wettbewerbs „Straßenoasen“, die die klimafreundliche Fläche nun als einen der Gewinner kürte. Als Preis für ihr Engagement erhält die Stadt Hemsbach die landesweite Auszeichnung „Straßenoase 2024“ und gilt somit als Vorzeigebeispiel des Klimaschutzes. Als Symbol für diese Auszeichnung erhält Hemsbach ein Schild, das die Straßenoase kennzeichnet. Dieses wurde von Staatssekretärin Elke Zimmer MdL bei der offiziellen Preisverleihung an den Leiter des Fachbereichs Planung und Technik, Christopher Wetzel, persönlich überreicht.
Die Jury des Wettbewerbs, der dieses Jahr bereits zum sechsten Mal stattfindet, setzte sich in der Kategorie Klimaschutz aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, der Klima Community Stuttgart e. V., der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und der Begleitagentur Morgenwelt GmbH zusammen. Bewertet wurden unter anderem die Wirkung der Fläche für den Klimaschutz als auch ihre Strahlkraft für die Öffentlichkeit als beispielgebende „Straßenoase“.
Hemsbach ist stolz auf die gelungene Umgestaltung der Flächen am Kurpfalzkreisel. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit im Sinne des Klimaschutzes nun landesweit als Vorzeigebeispiel gilt. Die Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit, das wir auch vor Ort anpacken und mit der Umgestaltung der Flächen am Kurpfalzkreisel als gutes Beispiel vorangehen möchten. Unser besonderer Dank gilt all unseren Kolleginnen und Kollegen des Bauhofs, die das Konzept erarbeitet und umgesetzt haben“, sagt Wetzel.
Durch die Umgestaltung von Verkehrsflächen im Sinne des Klimaschutzes kann auf Extremwetterereignisse reagiert werden, die durch den Klimawandel immer häufiger werden. Überschwemmungen und starke Hitze stellen Kommunen vor neue Herausforderungen, die durch Maßnahmen wie Entsiegelung oder die Pflanzung von klimarobusten Pflanzen im öffentlichen Raum eingedämmt werden können. Wetzel: „Indem Verkehrsflächen resilienter gestaltet werden, schaffen wir nicht nur eine sichere Umgebung für den Verkehr, sondern auch eine zukunftsfähige Kommune, die den Herausforderungen des Klimawandels trotzt.“
Neugestaltung der Bushaltestelle „Sportcenter“: Wildkräuter und Bäume statt Asphalt
Aus Asphalt wird Leben: Noch sieht man zwar nur braune Erde und vier neu gepflanzte Bäumchen, doch im Frühjahr wird es rund um die Bushaltestelle „Sportcenter“ an der Ecke Hüttenfelder/Gleiwitzer Straße bunt blühen. Quasi in Verlängerung zu den bereits eingesäten Flächen an der Hüttenfelder Straße hat die Stadt Hemsbach im September eine etwa 180 Quadratmeter große Fläche entsiegelt und jetzt mit einer reinen Wildkräutermischung eingesät. Zusätzlich wurden vier Linden gepflanzt, die sich bald zu stattlichen Bäumen entwickeln dürften.
Nach der erfolgreichen Umgestaltung von ausschließlichen und deshalb ökologisch nicht besonders wertvollen Rasenflächen in Wildblumenwiesen hält die Stadtverwaltung Hemsbach weiter an ihrem Konzept „Mehr Biodiversität im urbanen Raum“ fest. „Auch die Entsiegelung von Flächen war und ist eine wichtige Maßnahme, die wir als Stadtverwaltung, wo immer möglich, umsetzen“, erklärt Thomas Wetzel vom Fachbereich Planung und Technik. Im Rahmen der KfW-Förderung „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gibt es obendrein hohe Zuschüsse für ein deutliches Mehr an Grün und Bunt zur Förderung der Artenvielfalt.
Auf die immer stärker zu spürenden Folgen des Klimawandels wirkt sich mehr Leben statt Asphalt an den Straßenrändern positiv aus: Blühwiesen absorbieren Sonneneinstrahlung und bleiben auch an heißen Tagen kühler. Zudem wird mehr Kohlendioxid gebunden. Auch bieten die Blüten der Insektenwelt Nahrung. Ein weiterer großer Vorteil: Regenwasser kann im Boden versickern statt zusätzlich die Kanalisation zu belasten.
Und die neuerdings mit einer Solarbeleuchtung ausgestattete Wartehalle für Busfahrgäste macht den Beitrag zum Klimaschutz an dieser Stelle noch so richtig „rund“.
Übrigens prüft die Stadt weitere Möglichkeiten einer Entsiegelung und Bepflanzung. Bürgerinnen und Bürger können hierzu gerne bei Thomas Wetzel, Tel. (06201) 707-67, E-Mail:
„Jung kauft Alt“ – neues KfW-Programm unterstützt junge Familien beim Kauf von Wohneigentum
Heidelberg. Junge Familien, die ein altes Wohngebäude oder eine bestehende Eigentumswohnung erwerben, erhalten künftig einen zinsgünstigen Kredit vom Staat. Das neue KfW-Förderprogramm ist bereits im September gestartet. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau und die KLiBA, Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis hin. Der Kredithöchstbetrag liegt bei 150.000 Euro, je nach Anzahl der Kinder. Bedingung für die finanzielle Unterstützung ist eine energetische Sanierung in den folgenden viereinhalb Jahren. Dafür erhalten die Familien ebenso eine staatliche Unterstützung. Das Programm richtet sich an einkommensschwächere Familien, die noch kein Wohneigentum besitzen.
Wer ein Haus oder eine Eigentumswohnung im Bestand kauft, benötigt in der Regel jede Menge Geld. Das neue KfW-Förderprogramm Nummer 308 bietet nun finanzielle Hilfe beim Kauf der Immobilie. „Unterstützt wird ausschließlich der Erwerb von Häusern mit einem schlechten energetischen Niveau. Für sie muss ein gültiger Energiebedarfsausweis oder Energieverbrauchsausweis der Energieeffizienzklasse F, G oder H vorliegen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Dabei handelt es sich um die drei schlechtesten Energieeffizienzklassen, die den höchsten Energieverbrauch pro Quadratmeter aufweisen. Gefördert wird der Kaufpreis der Immobilie inklusive der Grundstückskosten.
4,5 Jahre nach Förderzusage energetisch sanieren
Die sanierungsbedürftige Immobilie muss spätestens viereinhalb Jahre nach der Förderzusage energetisch saniert werden, und zwar auf das Niveau „Effizienzhaus 70 Erneuerbare-Energien-Klasse“ (EH 70 EE). Gebäude mit diesem Effizienzstandard verbrauchen 30 Prozent weniger Primärenergie als ein vergleichbarer Neubau nach aktuellem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung muss bei mindestens 65 Prozent liegen. Diese umfassende energetische Sanierung wird über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ mit bis zu 25 Prozent gefördert.
Wer das Haus oder die Wohnung kauft und die neue Förderung in Anspruch nehmen will, darf noch kein Wohneigentum in Deutschland besitzen und muss anschließend in der geförderten Immobilie wohnen. Die Voraussetzung, um als „junge Familie“ zu gelten: In dem Haushalt muss mindestens ein Kind unter 18 Jahren wohnen.
„Junge Familien haben einen hohen Finanzierungsbedarf, um eigenen Wohnraum zu erwerben. Daher ist es gut, dass der Staat ihren Einstieg ins Wohneigentum unterstützt“, sagt Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der KLiBA, überzeugt. Das Haushaltseinkommen
darf maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen. Bei zwei Kindern erhöht sich das maximale Einkommen auf 100.000 Euro, die maximale Kredithöhe auf 125.000 Euro. Danach wächst das maximal mögliche Einkommen pro Kind um 10.000 Euro. Ab dem dritten Kind liegt der maximale Kreditbetrag bei 150.000 Euro.
Personen, die bereits über die KfW-Programme Baukindergeld (Nummer 424) oder Wohneigentum für Familien (Nummer 300) finanziell unterstützt wurden, werden nicht gefördert. Der Kauf von Ferienhäusern und -wohnungen wird ebenfalls nicht über das neue Förderprogramm abgedeckt.
Informationen zum neuen Förderprogramm „Jung kauft Alt“ gibt es unter:
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/
Fragen beantworten KLiBA-Energieberater kostenfei. Terminvereinbarung unter Tel. (06221) 99875-0 (Mo bis Do) oder per E-Mail an:
Bild (Gülay Keskin): Ein junges Paar aus Edingen-Neckarhausen hat das Haus aus den 50er Jahren 2022 kernsaniert. Die Förderprogramme der KfW und Zuschüsse der BAFA – Wärmedämmung vom Keller bis zum Dach und Einbau einer PV-Anlage – waren dabei extrem hilfreich.
Land unterstützt weitere 69 Kommunen mit insgesamt 1,4 Millionen Euro in der Wärmeplanung
Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Ohne Wärmewende kann es keine erfolgreiche Energiewende geben. Deswegen unterstützen wir unsere Kommunen, die Herausforderung Wärmewende strategisch anzugehen.“
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt mit dem Programm „freiwillige kommunale Wärmeplanung“ kleinere Kommunen, die freiwillig einen Wärmeplan erstellen. Mit dem Förderprogramm konnten in 7 Tranchen bereits über 170 Kommunen im Land finanziell in ihrer Wärmeplanung unterstützt werden. „Ich freue mich sehr, dass es dem Umweltministerium gelungen ist, zusätzlich rund 1,4 Millionen Euro zu mobilisieren, um weitere 69 Kommunen zu unterstützen“, so Walker. Damit machen sich mithilfe der finanziellen Unterstützung mittlerweile rund 240 Kommunen – neben den gesetzlich verpflichteten 104 großen Kreisstädten und Stadtkreisen – in Baden-Württemberg freiwillig auf den Weg der Wärmeplanung. Ein solcher Wärmeplan ist für alle Kommunen – alleine oder auch in einem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden (sogenannten Konvois) – sinnvoll, um die Herausforderung Wärmewende strategisch anzugehen.
Von der kommunalen Wärmeplanung profitieren insbesondere die Bürgerinnen und Bürger im Land: Sie bekommen frühzeitig eine Orientierung hinsichtlich ihrer klimafreundlichen Heizungsoptionen, beispielsweise ob ein Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist oder ob klimafreundliche dezentrale Heizungslösungen, insbesondere Wärmepumpen, in ihrer Region zielführender sein könnten.
„Der Status Quo zeigt uns deutlich: Der Wärmesektor ist derzeit für etwa die Hälfte des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Wärmewende ist daher essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende und unentbehrlich, um die Klimaziele des Landes zu erreichen“, unterstreicht Thekla Walker, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. „Nur so kann Baden-Württemberg seine bundesweite Vorreiterrolle in der Wärmeplanung weiter ausbauen“, so die Ministerin.
Das Förderprogramm hat eine sehr hohe Nachfrage seitens der Kommunen im Land erfahren. Es hat viele Städte und Gemeinden dazu bewegt, die kommunale Wärmeplanung zu starten und stellt daher aus Sicht des Landes einen großen Erfolg dar. Viele weitere Kommunen haben noch Anträge für das Förderprogramm gestellt. „Ich begrüße das große Interesse an dem Förderprogramm“, so Ministerin Walker. „Das Umweltministerium setzt sich weiterhin für eine zeitnahe Lösung und Unterstützung der Kommunen im Land ein, um die Wärmewende in Baden-Württemberg voranzutreiben.“
Weitere Hintergrundinformationen
Durch die Vorgaben Wärmeplanungsgesetzes (WPG) des Bundes sind künftig alle Kommunen verpflichtet, einen Wärmeplan zu erstellen. In Baden-Württemberg wird das WPG innerhalb der Novellierung des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes Baden-Württemberg (KlimaG BW) voraussichtlich Anfang 2025 umgesetzt. Nach der Umsetzung des WPG innerhalb des KlimaG BW handelt es sich bei der Wärmeplanung künftig um eine Pflichtaufgabe der Kommunen, welche dann mit sogenannten Konnexitätszahlungen finanziert werden wird.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://um.baden-wuerttemberg.de/foerderprogramm-kommunale-waermeplanung
KLiBA-Energiespartipp: Solarthermie - die Sonne "anzapfen"
Acht Minuten Sonnenschein liefern der Menschheit theoretisch ein Jahr Energie. Anders gesagt: es wird ca. 10.000 Mal mehr Energie auf die Erde eingestrahlt, als die Menschheit verbraucht. Die Sonneneinstrahlung in Deutschland unterscheidet sich in den Regionen nur um ca. 20 Prozent und liegt in etwa zwischen 950 und 1.200 kWh je Quadratmeter und Jahr.
Praktisch lässt sich diese unerschöpfliche Kraft durch Solar- und Photovoltaik-Anlagen nutzen.
Das Grundprinzip der thermischen Solaranlagen ist simpel: Auf dem Hausdach werden Solarkollektoren installiert, die von umweltverträglicher Solarflüssigkeit durchströmt werden. Dieses Wärmeträgermedium gibt die aufgenommene Wärme an einen Solarspeicher ab, der sich in der Regel im Keller bei der Heizungsanlage befindet. Somit steht Sonnenwärme für die Raumheizung und Warmwasser auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Liefert die Sonne nicht genügend Energie um den Bedarf zu decken, wird ein Heizkessel zur Nachheizung dazu geschaltet.
Eine thermische Solaranlage ist allerdings nicht für jeden Haushalt empfehlenswert. Haushalte mit vier oder mehr Personen profitieren eher von solarthermischen Anlagen als Single- oder Paar-Haushalte. Die Solarkollektoren können 50-65 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs decken, wodurch eine vierköpfige Familie je nach Alter der Heizungsanlage eine Energiemenge von 2.000-2.800 kWh pro Jahr einsparen kann. Dabei vermindert jeder eingesetzte Quadratmeter Sonnenkollektor die CO2-Belastung der Atmosphäre wie eine 260 m2 großes Stück gesunder Mischwald.
Die Anlagen werden so ausgelegt, dass Warmwasser außerhalb der Heizperiode, in der Regel von Mai bis September, nahezu vollständig durch die Sonne erwärmt wird. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht, wird die Heizung automatisch zugeschaltet, so dass immer warmes Wasser zur Verfügung steht.
Eine Solarthermie-Anlage zusätzlich zur Heizungsunterstützung einzusetzen, bietet sich vor allem an, wenn ohnehin ein neuer Heizkessel oder Warmwasserspeicher installiert werden soll. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass hier niedrige Heizungsvorlauftemperaturen von Vorteil sind, denn dann kann die Anlage auch im Winter, wenn am meisten geheizt wird, einen höheren Nutzungsgrad erzielen. Flächenheizungen in gut gedämmten Gebäuden arbeiten mit Temperaturen von rund 30 Grad – also deutlich unter der Warmwassertemperatur.
Für die Installation von Solarthermie-Anlagen in Bestandsgebäuden gibt es Fördermittel vom Staat. Unabhängig davon sollte zunächst geprüft werden, ob die Solaranlage zum Haus passt.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Herrn Jürgen Jordan – für Sie kostenlos und unverbindlich.
Interessierte können unter der Telefonnummer 06221 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für die nächste Beratung im Rathaus Hemsbach, am Donnerstag, 05. Juni und 03. Juli, zwischen 16 und 18 Uhr. Bei kurzen Fragen schreiben Sie uns gerne eine Nachricht über WhatsApp unter der Nummer: +49 151 47081113
Dieser Service ist eine kostenfreie Leistung der Kommune!
Foto: Gülay Keskin