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Klimaschutz

Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist nicht nur für das Eindämmen des Klimawandels unabdingbar, sondern auch durch die hohen Energiepreise ökonomisch sinnvoll. Die Bundesregierung hat bereits 2021 das Klimapaket auf den Weg gebracht. Ein zentrales Element darin ist eine höhere CO2-Bepreisung. Seit Januar 2025 beträgt der Preis 55 Euro pro Tonne CO2 für Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und Gebäudebereich, im nächsten Jahr wird er zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne liegen. Die neuen Regeln und die hohen Energiekosten für fossile Brennstoffe verteuern die Energiekosten unsanierter Gebäude mit fossilen Heizungen und verbilligen gedämmte Häuser, die erneuerbare Energien nutzen.

Austauschprämie für alte fossile Heizungen und staatliche Förderprogramme

Am 1. Januar 2024 ist die neue Richtlinie zur Bundesförderung (BEG EM) mit einem veränderten Austauschbonus für alte Öl-, Gas- und Kohleheizungen sowie Nachtspeicher-Stromheizungen in Kraft getreten. Der Bonus beträgt nun für selbstnutzende Wohnungsinhabende 20 Prozent. Mit diesem staatlichen Zuschussprogramm für Anlagen zur Wärmeerzeugung werden klimafreundlichere Heizungen wie Wärmepumpen, Wärmenetze und Solaranlagen höher gefördert. Das zuständige Förderinstitut KfW übernimmt je nach gewählter Heizungstechnik und nach Einkommenssituation der Antragstellenden bis zu 70 Prozent der Investitionskosten.

Ein Umdenken ist gefragt!

Seit Januar 2024 haben sich auch die gesetzlichen Anforderungen geändert: So müssen neue Heizungen mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, wenn sie sich nicht im Rahmen einer Übergangsregel zur Verwendung eines steigenden Anteils biogener Brennstoffe verpflichten. Die entsprechenden Regeln sind in dem überarbeiteten Gebäude-Energie-Gesetz (GEG 2023) niedergelegt. Um die Hausbesitzenden zu unterstützen, sind die bereits erwähnten Änderungen bei der staatlichen Förderung umgesetzt worden. Neben den Zuschüssen wird ein Förderkredit angeboten, welcher besonders günstige Konditionen für selbstnutzende Inhabende mit Haushaltseinkommen nicht über 90 Tausend Euro pro Jahr aufweist.

Fazit: Hausbesitzende sollten bedenken, dass Heizungen auf Basis fossiler Energien künftig im Betrieb deutlich teuer werden. Erneuerbare Heizungen, die weniger oder kein CO2 ausstoßen, sind zur Einhaltung der Klimaziele unbedingt notwendig. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, gibt es eine gut aufgestellte Förderung.

Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Herrn Jürgen Jordan – für Sie kostenlos und unverbindlich. Interessierte können unter der Telefonnummer (06221) 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für die nächste Beratung im Rathaus Hemsbach am Donnerstag, 27. März und 10. April, zwischen 16 und 18 Uhr.Dieser Service ist eine kostenfreie Leistung der Kommune!

Die letzten Sommer jagte ein Hitzerekord den nächsten, Starkregenfälle haben mit zum Teil massiven Überschwemmungen dramatisch zugenommen: Angesichts dieser immer öfter auftretenden Wetterextreme – eindeutige Zeichen des Klimawandels – stellt sich zunehmend die Frage, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, oder besser: umgehen sollten.

Klimaschutzkonzept als Handlungsanleitung

Die Stadt Hemsbach hat gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern darauf Antworten gesucht und im November 2023 ein Klimaschutzkonzept erstellt. Darin wurden 19 konkrete Maßnahmen als Handlungsanleitung entwickelt, um den Klimaschutz nachhaltig vor Ort zu verankern. „Der Klimaschutz gehört zu den größten Herausforderungen und Aufgaben unserer Zeit. Wir müssen Lösungen finden, das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig“, macht Bürgermeister Jürgen Kirchner deutlich.

Solarstrategie

Die Verwaltung selbst ging und geht mit gutem Beispiel voran: von der Entsiegelung von Flächen, einem deutlichen Mehr an Grün und Bunt in der Stadt, modernen Bewässerungssystemen, der Einrichtung von Trinkwasserbrunnen und der Beratung bei der energetischen Sanierung von Gebäuden bis hin zum großen Schritt Energiewende: „Eine Solarstrategie, also mehr Strom und Wärme mithilfe der Energie der Sonne zu erzeugen, ist eine der Aufgaben unseres Klimaschutzkonzepts“, erklärt Christopher Wetzel, Leiter des Fachbereichs Planung und Technik.

Solaranlagen brauchen allerdings Platz – auf Hausdächern, Hallen und im Freien. Deshalb steht die Stadt zum einen allen Privateigentümern beratend und unterstützend zur Seite, die eine Anlage sinnvoll errichten können; zum anderen baut sie auf eigene Dächer und Flächen Solaranlagen, sofern das möglich ist. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes Alleestraße 14 ist hierfür das jüngste Beispiel, dass Hemsbach Klimaschutz ernst nimmt: „Wir diskutieren nicht nur, wir handeln auch.“

Die im Dezember letzten Jahres installierte Anlage besteht aus 140 Modulen, deren maximale Leistung beträgt 62,3 Kilowatt Peak, abgekürzt kWp. Beide Dachflächen, Ost und West, wurden dafür voll ausgenutzt. Der Strom wird aktuell ins allgemeine Netz eingespeist. Da unbestritten jeder in saubere und erneuerbare Energie investierte Cent ein guter Cent ist, sind die Kosten für die Photovoltaikanlage in Höhe von 100.000 Euro bestens angelegtes Geld, auch wenn die im Vorfeld notwendig gewordene Dachsanierung mit dem gleichen Betrag zu Buche schlug. Grundsätzlich will die Verwaltung sukzessive die kommunalen Liegenschaften mit Photovoltaik ausstatten, „auch weil wir mit diesem Beitrag nicht zuletzt eine Vorbildfunktion für gewerbliche und private Bauherrn erfüllen“, so Kirchner.

E-Mobilität

Eine weitere Maßnahme des Klimaschutzkonzepts hat die Stadt tatkräftig in Angriff genommen: den Ausbau der E-Mobilität. Zu den öffentlichen E-Ladestationen im Stadtgebiet gesellen sich nun zwei weitere Wallboxen in der Alleestraße mit jeweils 11 kW zum „Auftanken“ der kommunalen E-Fahrzeuge. Denn im Fuhrpark der Stadt wurden zwei Dienstwagen durch E-Autos ersetzt: Sowohl der Rathauschef als auch die beiden Hausmeister Sascha Dörlam und Julian Pietz fahren jetzt mit Strom statt Sprit. Auch der Kommunale Ordnungsdienst wird in naher Zukunft ebenfalls elektrisch unterwegs sein.

Bei den bereits eingesetzten Fahrzeugen handelt es sich um deutsche Fabrikate. Bürgermeister Jürgen Kirchner fährt seit September 2024 einen VW ID.7. Zum Aufladen wurde direkt am Parkplatz am Rathaus im Oktober 2024 eine Wallbox installiert, die tragende Stele ist relativ leicht um eine zweite erweiterbar.

Da die Hausmeister in der Regel ausschließlich im Stadtgebiet unterwegs sind und so einiges von A nach B befördern müssen, fiel hier die Wahl auf einen Opel Vivaro E-Cargo, einen Transporter mit einer 50 kWh-Batterie für bis zu 230 Kilometer Reichweite. Das dunkelblaue Fahrzeug ist zudem mit Anhängerkupplung und Rückfahrkamera ausgestattet. „Insgesamt spartanisch, aber praktisch, und das Fahrgefühl ist ganz gut“, befinden Dörlam und Pietz.

„Unsere Infrastruktur für die Zukunft fit zu machen und wichtige Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität zu gehen, ist unverzichtbar für mehr Klimaschutz“, sagt Bürgermeister Kirchner, der sich wie Christopher Wetzel durchaus bewusst ist, dass das Problem Klimawandel ein globales ist. Doch beide sind absolut überzeugt: „Wir müssen auch vor Ort handeln. Wir alle, eine jede und ein jeder, sind gefordert. Denn auch mit kleinen Schritten kommen wir ein Stück voran. In Hemsbach haben wir das verstanden und werden diesen Weg konsequent weitergehen.“

Kleine und große Schätze von ihrem Keller- oder Dachboden-Dasein befreien oder selbst auf Schnäppchenjagd gehen? Am Wochenende des 24. und 25. Mai ist das wieder möglich, denn dann steht wieder der Frühjahrs-Hof- und Garagenflohmarkt der Stadtgestalterei-Projektgruppe „Netzwerk Müllvermeidung“ auf dem Programm, der sechste insgesamt. Jeweils zwischen 10 und 16 Uhr können alle Hemsbacherinnen und Hemsbacher wieder ihre Keller-, Dachboden- und Garagenfunde anbieten.

Dabei hat der Flohmarkt auch noch zwei schöne Nebeneffekte: Zum einen kommen Menschen zusammen, plaudern und tauschen sich aus. Zum anderen ist ein Flohmarkt auch ein sehr gutes Beispiel für Nachhaltigkeit: Gegenstände wechseln den Besitzer anstatt in der Mülltonne zu landen. Dinge weiterzugeben oder zu verkaufen, um ihnen ein weiteres sinnvolles Leben zu schenken, schont Ressourcen, Umwelt und natürlich auch den eigenen Geldbeutel.

Wer an einem oder beiden Tagen seine Dinge verkaufen möchte, kann sich auf der Website https://hofflohmarkt.stadtgestalterei.de/ kostenlos registrieren. Die Anmeldung wird automatisiert über ein Anmeldetool abgewickelt, bei dem alle Teilnehmenden angeben können, ob sie an einem oder beiden Tagen je von 10 bis 16 Uhr verkaufen wollen. Auch Verkaufskategorien könnten ausgewählt werden. Auf einer Karte werden alle Verkaufsstellen sichtbar. Alle interessierten Flohmarktgänger finden auf dieser Seite ebenso eine Karte mit Verkaufsstellen und dem Warenangebot.

Für die Teilnehmer ist es wichtig zu wissen, dass nur auf dem eigenen Grundstück bzw. nach Absprache mit der Hausverwaltung auf dem Grundstück der Mietadresse verkauft werden darf. Gehwege müssen zu jeder Zeit freigehalten werden. Jeder Teilnehmer ist selbst Veranstalter und haftet somit auch selbst für den Verkaufsstand. Der Flohmarkt findet bei jedem Wetter statt.

Die Stadt Hemsbach und die Projektgruppe freuen sich über zahlreiche Anmeldungen, hoffen auf gutes Wetter und viele Begegnungen.

Info: Sechster Hof- und Garagenflohmarkt in Hemsbach 24. und 25. Mai jeweils von 10 bis 16 Uhr. Anmeldungen unter https://hofflohmarkt.stadtgestalterei.de/.

Regelbare Heizkörperthermostate sind der Standard. Zusätzlich programmierbare Geräte schaffen mehr Komfort und regeln den Einsatz der Heizenergie zeitgenau. Effekt: geringere Heizkosten. „Ihre Anschaffung rentiert sich schnell“, sagt der Geschäftsführer der KLiBA Dr. Klaus Keßler.

Wer zunächst ohne hohen Aufwand sparen will, dem empfiehlt die unabhängige KLiBA deshalb die relativ preisgünstige Anschaffung programmierbarer Heizkörperventile. Brauchbare Modelle gibt es schon für unter 30 Euro. Sie passen in der Regel auf alle gängigen Thermostatventile und lassen sich unkompliziert montieren: Ein Ablassen des Heizungswassers oder ein Eingriff in das Heizungssystem sind dafür nicht notwendig.

Die Thermostate erlauben es, pro Wochentag individuell mehrere Heizzeiten und auch die Nachabsenkung einzustellen. Der Heizkörper wird also nur warm, wenn es notwendig ist – und das spart eine Menge Energie und damit Bares. Wer etwas Spielraum nach vorne gibt, auf den wartet schon eine behagliche Temperatur, wenn er nach Hause kommt. Auch längere Abwesenheitszeiten oder ein erweiterter Heizbedarf lassen sich jederzeit regeln. Die Bedienung ist einfach und erfordert keine Programmierkenntnisse.

„Weitere Kosten können durch die richtige Einstellung der Heizungsanlage eingespart werden“, erklärt Keßler. Hier lassen sich Heiz- und Absenkzeiten zentral vorgeben. Und bei Abwesenheit über ein langes Wochenende oder bei einem Urlaub ist der Sparbetrieb angesagt. Noch einen Schritt weiter gehen spezielle Apps: Wer morgens noch nicht weiß, wann er zurückkommt, kann darüber der Heizung seine Ankunftszeit von unterwegs melden – auch aus dem Urlaub. Das zuvor installierte System kommuniziert mit der App. Es lässt sich auch direkt vorab programmieren.

Am meisten Energie sparen Besitzende betagter Heizungsanlagen allerdings, wenn sie ihren Oldtimer durch ein hocheffizientes neues Gerät ersetzen. Dafür gibt es Fördermittel vom Bund und vom Land, sofern bei der Auswahl des Wärmeerzeugers klimaschonende Systeme wie Wärmepumpe oder Fernwärme zum Einsatz kommen. Zu bedenken ist hierbei auch, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fossil betriebene Wärmeerzeuger nur noch für eine Übergangszeit zulässt und dass das baden-württembergische EWärmeG (Erneuerbare-Wärme-Gesetz) einen Mindestanteil an Nutzung von Erneuerbaren Energien von 15% bei einem Heizungstausch vorsieht.

Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Herrn Jürgen Jordan  –  für Sie kostenlos und unverbindlich.

Interessierte können unter der Telefonnummer (06221) 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für die nächste Beratung im Rathaus Hemsbach, alle zwei Wochen donnerstags, zwischen 16 und 18 Uhr.

Dieser Service ist eine kostenfreie Leistung der Kommune!

Hemsbach/Laudenbach/Sulzbach. Die mehr als in die Jahre gekommenen Beleuchtungsanlagen im Bildungszentrum werden ab Ende Januar durch LED-Leuchten mit moderner Steuerungs- und Regeltechnik ersetzt. Die vom Schulverband Nördliche Badische Bergstraße im Jahr 2023 beschlossene und rund 700.000 Euro teure Maßnahme wird von der ZUG – Zukunft, Umwelt, Gesellschaft – im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit knapp 162.000 Euro gefördert.

Alte Beleuchtung überlastet Leitungsanlage

„Wir haben im Bildungszentrum eine unzulässige Erwärmung der Leitungsanlage und der Unterverteilungen sowie Blindströme festgestellt“, erklärt die zuständige Rathausmitarbeiterin Christine Hörr vom Fachbereich Planung und Technik. „Als Ursache haben wir eindeutig die alte Beleuchtungsanlage ausgemacht. Die vorhandenen Leuchten sind mit Kondensatoren ausgestattet, die eine maximale Lebensdauer von ca. 20 bis 30 Jahren haben.“ Die defekten Teile auszutauschen, sei nicht möglich, denn: „Es gibt vom Hersteller keine Ersatzteile mehr.“

Um die Überlastung der Leitungsanlage zu reduzieren, hatte die Verwaltung auch die Möglichkeit untersucht, LED-Retrofit-Leuchtmittel einzusetzen. Das sind Lampen, die dafür entwickelt wurden, herkömmliche Leuchtmittel schnell und einfach zu ersetzen. Allerdings sind diese vom Hersteller der Leuchten für diesen Zweck nicht zugelassen. „Die Haftung für den Sach- und Personenschutz läge deshalb beim Schulträger“, erklärt Hörr – ein viel zu großes Risiko.

Bleibt nur Option Nummer drei: die Empfehlung zweier Fachplanungsbüros umzusetzen, nämlich, die alten Leuchten komplett durch LED-Leuchten mit moderner Steuerungs- und Regeltechnik auszutauschen. „Damit würde auch die Beleuchtungsstärke in den Unterrichtsräumen auf den Normwert 500 Lux erhöht, welcher in Anbetracht der zunehmenden Nutzung digitaler Medien erforderlich ist.“

Die neue Beleuchtungsanlage wird mittels Tragprofilen der Decke montiert, ohne in die vorhandene Deckenkonstruktion einzugreifen. Die Verkabelung der Leuchten und Sensoren für Tageslicht- und Präsenzsteuerung erfolgt über Tragprofile. Die bestehende Anlage wird stillgelegt und soweit möglich demontiert. Das Lichtsteuersystem, welches durch automatische Steuerung für optimale Beleuchtungsqualität und -effizienz sorgt, wird zentral im Gebäude angebracht. Was den zeitlichen Rahmen anbelangt, soll die Maßnahme im Jahr 2025 bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt werden.

Enorme Strom- und CO2-Einsparungen

Durch den Austausch der Beleuchtungsanlage und den Einsatz moderner Steuerungstechnik ergibt sich eine durchschnittliche Stromeinsparung aller Leuchtensysteme von ca. 75 Prozent sowie eine CO2-Einsparung von 2.063 Tonnen. Die Maßnahme hat sich voraussichtlich innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre amortisiert.

Die Kosten für die Erneuerung der Beleuchtungsanlage belaufen sich auf ca. 700.000 EUR brutto. Für die Maßnahme wurde bei der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes ein Förderantrag gestellt, und das mit Erfolg. Der Austausch der Beleuchtungsanlage wird unter dem Förderkennzeichen 67K23842 mit 25 Prozent der Nettosumme bezuschusst.

Mit den Planungsleistungen wurde das Büro EW Elektroplanung GmbH, Wallstadter Straße 59 aus 68526 Ladenburg beauftragt, das mit brutto 88.579,59 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Arbeiten ausführen wird die Firma Josef Rell Elektro-Anlagen GmbH, Mörlenbach.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die eine Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Link zur Website der Nationalen Klimaschutzinitiative:
www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Hemsbach/Baden-Württemberg. Die Stadt Hemsbach zeigt mit den klimafreundlich gestalteten Flächen am Kurpfalzkreisel, wie Kommunen den Auswirkungen des Klimawandels sinnvoll begegnen können. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat dieses Engagement jetzt im Rahmen des Wettbewerbs „Straßenoasen“ ausgezeichnet.

Die Umgestaltung überzeugte auch die Fachjury des Wettbewerbs „Straßenoasen“, die die klimafreundliche Fläche nun als einen der Gewinner kürte. Als Preis für ihr Engagement erhält die Stadt Hemsbach die landesweite Auszeichnung „Straßenoase 2024“ und gilt somit als Vorzeigebeispiel des Klimaschutzes. Als Symbol für diese Auszeichnung erhält Hemsbach ein Schild, das die Straßenoase kennzeichnet. Dieses wurde von Staatssekretärin Elke Zimmer MdL bei der offiziellen Preisverleihung an den Leiter des Fachbereichs Planung und Technik, Christopher Wetzel, persönlich überreicht.

Die Jury des Wettbewerbs, der dieses Jahr bereits zum sechsten Mal stattfindet, setzte sich in der Kategorie Klimaschutz aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg, der Klima Community Stuttgart e. V., der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und der Begleitagentur Morgenwelt GmbH zusammen. Bewertet wurden unter anderem die Wirkung der Fläche für den Klimaschutz als auch ihre Strahlkraft für die Öffentlichkeit als beispielgebende „Straßenoase“.

Hemsbach ist stolz auf die gelungene Umgestaltung der Flächen am Kurpfalzkreisel. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit im Sinne des Klimaschutzes nun landesweit als Vorzeigebeispiel gilt. Die Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit, das wir auch vor Ort anpacken und mit der Umgestaltung der Flächen am Kurpfalzkreisel als gutes Beispiel vorangehen möchten. Unser besonderer Dank gilt all unseren Kolleginnen und Kollegen des Bauhofs, die das Konzept erarbeitet und umgesetzt haben“, sagt Wetzel.

Durch die Umgestaltung von Verkehrsflächen im Sinne des Klimaschutzes kann auf Extremwetterereignisse reagiert werden, die durch den Klimawandel immer häufiger werden. Überschwemmungen und starke Hitze stellen Kommunen vor neue Herausforderungen, die durch Maßnahmen wie Entsiegelung oder die Pflanzung von klimarobusten Pflanzen im öffentlichen Raum eingedämmt werden können. Wetzel: „Indem Verkehrsflächen resilienter gestaltet werden, schaffen wir nicht nur eine sichere Umgebung für den Verkehr, sondern auch eine zukunftsfähige Kommune, die den Herausforderungen des Klimawandels trotzt.“

Aus Asphalt wird Leben: Noch sieht man zwar nur braune Erde und vier neu gepflanzte Bäumchen, doch im Frühjahr wird es rund um die Bushaltestelle „Sportcenter“ an der Ecke Hüttenfelder/Gleiwitzer Straße bunt blühen. Quasi in Verlängerung zu den bereits eingesäten Flächen an der Hüttenfelder Straße hat die Stadt Hemsbach im September eine etwa 180 Quadratmeter große Fläche entsiegelt und jetzt mit einer reinen Wildkräutermischung eingesät. Zusätzlich wurden vier Linden gepflanzt, die sich bald zu stattlichen Bäumen entwickeln dürften.

Nach der erfolgreichen Umgestaltung von ausschließlichen und deshalb ökologisch nicht besonders wertvollen Rasenflächen in Wildblumenwiesen hält die Stadtverwaltung Hemsbach weiter an ihrem Konzept „Mehr Biodiversität im urbanen Raum“ fest. „Auch die Entsiegelung von Flächen war und ist eine wichtige Maßnahme, die wir als Stadtverwaltung, wo immer möglich, umsetzen“, erklärt Thomas Wetzel vom Fachbereich Planung und Technik. Im Rahmen der KfW-Förderung „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gibt es obendrein hohe Zuschüsse für ein deutliches Mehr an Grün und Bunt zur Förderung der Artenvielfalt.

Auf die immer stärker zu spürenden Folgen des Klimawandels wirkt sich mehr Leben statt Asphalt an den Straßenrändern positiv aus: Blühwiesen absorbieren Sonneneinstrahlung und bleiben auch an heißen Tagen kühler. Zudem wird mehr Kohlendioxid gebunden. Auch bieten die Blüten der Insektenwelt Nahrung. Ein weiterer großer Vorteil: Regenwasser kann im Boden versickern statt zusätzlich die Kanalisation zu belasten.

Und die neuerdings mit einer Solarbeleuchtung ausgestattete Wartehalle für Busfahrgäste macht den Beitrag zum Klimaschutz an dieser Stelle noch so richtig „rund“.

Übrigens prüft die Stadt weitere Möglichkeiten einer Entsiegelung und Bepflanzung. Bürgerinnen und Bürger können hierzu gerne bei Thomas Wetzel, Tel. (06201) 707-67, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., ihre Wünsche und Ideen einbringen.

Heidelberg. Junge Familien, die ein altes Wohngebäude oder eine bestehende Eigentumswohnung erwerben, erhalten künftig einen zinsgünstigen Kredit vom Staat. Das neue KfW-Förderprogramm ist bereits im September gestartet. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau und die KLiBA, Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis hin. Der Kredithöchstbetrag liegt bei 150.000 Euro, je nach Anzahl der Kinder. Bedingung für die finanzielle Unterstützung ist eine energetische Sanierung in den folgenden viereinhalb Jahren. Dafür erhalten die Familien ebenso eine staatliche Unterstützung. Das Programm richtet sich an einkommensschwächere Familien, die noch kein Wohneigentum besitzen.

Wer ein Haus oder eine Eigentumswohnung im Bestand kauft, benötigt in der Regel jede Menge Geld. Das neue KfW-Förderprogramm Nummer 308 bietet nun finanzielle Hilfe beim Kauf der Immobilie. „Unterstützt wird ausschließlich der Erwerb von Häusern mit einem schlechten energetischen Niveau. Für sie muss ein gültiger Energiebedarfsausweis oder Energieverbrauchsausweis der Energieeffizienzklasse F, G oder H vorliegen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Dabei handelt es sich um die drei schlechtesten Energieeffizienzklassen, die den höchsten Energieverbrauch pro Quadratmeter aufweisen. Gefördert wird der Kaufpreis der Immobilie inklusive der Grundstückskosten.

4,5 Jahre nach Förderzusage energetisch sanieren

Die sanierungsbedürftige Immobilie muss spätestens viereinhalb Jahre nach der Förderzusage energetisch saniert werden, und zwar auf das Niveau „Effizienzhaus 70 Erneuerbare-Energien-Klasse“ (EH 70 EE). Gebäude mit diesem Effizienzstandard verbrauchen 30 Prozent weniger Primärenergie als ein vergleichbarer Neubau nach aktuellem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung muss bei mindestens 65 Prozent liegen. Diese umfassende energetische Sanierung wird über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ mit bis zu 25 Prozent gefördert.

Wer das Haus oder die Wohnung kauft und die neue Förderung in Anspruch nehmen will, darf noch kein Wohneigentum in Deutschland besitzen und muss anschließend in der geförderten Immobilie wohnen. Die Voraussetzung, um als „junge Familie“ zu gelten: In dem Haushalt muss mindestens ein Kind unter 18 Jahren wohnen.

„Junge Familien haben einen hohen Finanzierungsbedarf, um eigenen Wohnraum zu erwerben. Daher ist es gut, dass der Staat ihren Einstieg ins Wohneigentum unterstützt“, sagt Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der KLiBA, überzeugt. Das Haushaltseinkommen

darf maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen. Bei zwei Kindern erhöht sich das maximale Einkommen auf 100.000 Euro, die maximale Kredithöhe auf 125.000 Euro. Danach wächst das maximal mögliche Einkommen pro Kind um 10.000 Euro. Ab dem dritten Kind liegt der maximale Kreditbetrag bei 150.000 Euro.

Personen, die bereits über die KfW-Programme Baukindergeld (Nummer 424) oder Wohneigentum für Familien (Nummer 300) finanziell unterstützt wurden, werden nicht gefördert. Der Kauf von Ferienhäusern und -wohnungen wird ebenfalls nicht über das neue Förderprogramm abgedeckt.

Informationen zum neuen Förderprogramm „Jung kauft Alt“ gibt es unter: 

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/

Fragen beantworten KLiBA-Energieberater kostenfei. Terminvereinbarung unter Tel. (06221) 99875-0 (Mo bis Do) oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Bild (Gülay Keskin): Ein junges Paar aus Edingen-Neckarhausen hat das Haus aus den 50er Jahren 2022 kernsaniert. Die Förderprogramme der KfW und Zuschüsse der BAFA – Wärmedämmung vom Keller bis zum Dach und Einbau einer PV-Anlage – waren dabei extrem hilfreich.

Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Ohne Wärmewende kann es keine erfolgreiche Energiewende geben. Deswegen unterstützen wir unsere Kommunen, die Herausforderung Wärmewende strategisch anzugehen.“

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt mit dem Programm „freiwillige kommunale Wärmeplanung“ kleinere Kommunen, die freiwillig einen Wärmeplan erstellen. Mit dem Förderprogramm konnten in 7 Tranchen bereits über 170 Kommunen im Land finanziell in ihrer Wärmeplanung unterstützt werden. „Ich freue mich sehr, dass es dem Umweltministerium gelungen ist, zusätzlich rund 1,4 Millionen Euro zu mobilisieren, um weitere 69 Kommunen zu unterstützen“, so Walker. Damit machen sich mithilfe der finanziellen Unterstützung mittlerweile rund 240 Kommunen – neben den gesetzlich verpflichteten 104 großen Kreisstädten und Stadtkreisen – in Baden-Württemberg freiwillig auf den Weg der Wärmeplanung. Ein solcher Wärmeplan ist für alle Kommunen – alleine oder auch in einem Zusammenschluss mehrerer Gemeinden (sogenannten Konvois) – sinnvoll, um die Herausforderung Wärmewende strategisch anzugehen.

Von der kommunalen Wärmeplanung profitieren insbesondere die Bürgerinnen und Bürger im Land: Sie bekommen frühzeitig eine Orientierung hinsichtlich ihrer klimafreundlichen Heizungsoptionen, beispielsweise ob ein Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist oder ob klimafreundliche dezentrale Heizungslösungen, insbesondere Wärmepumpen, in ihrer Region zielführender sein könnten.


„Der Status Quo zeigt uns deutlich: Der Wärmesektor ist derzeit für etwa die Hälfte des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Wärmewende ist daher essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende und unentbehrlich, um die Klimaziele des Landes zu erreichen“, unterstreicht Thekla Walker, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. „Nur so kann Baden-Württemberg seine bundesweite Vorreiterrolle in der Wärmeplanung weiter ausbauen“, so die Ministerin.

Das Förderprogramm hat eine sehr hohe Nachfrage seitens der Kommunen im Land erfahren. Es hat viele Städte und Gemeinden dazu bewegt, die kommunale Wärmeplanung zu starten und stellt daher aus Sicht des Landes einen großen Erfolg dar. Viele weitere Kommunen haben noch Anträge für das Förderprogramm gestellt. „Ich begrüße das große Interesse an dem Förderprogramm“, so Ministerin Walker. „Das Umweltministerium setzt sich weiterhin für eine zeitnahe Lösung und Unterstützung der Kommunen im Land ein, um die Wärmewende in Baden-Württemberg voranzutreiben.“

Weitere Hintergrundinformationen

Durch die Vorgaben Wärmeplanungsgesetzes (WPG) des Bundes sind künftig alle Kommunen verpflichtet, einen Wärmeplan zu erstellen. In Baden-Württemberg wird das WPG innerhalb der Novellierung des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes Baden-Württemberg (KlimaG BW) voraussichtlich Anfang 2025 umgesetzt. Nach der Umsetzung des WPG innerhalb des KlimaG BW handelt es sich bei der Wärmeplanung künftig um eine Pflichtaufgabe der Kommunen, welche dann mit sogenannten Konnexitätszahlungen finanziert werden wird.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://um.baden-wuerttemberg.de/foerderprogramm-kommunale-waermeplanung