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  • Heike Pressler

„Quereinsteigerinnen“ im Regenbogenland: „Das Feld liegt vor Ihnen“

Die beiden Quereinsteigerinnen Julia Rüdinger und Corinna Bienhaus-Bamberger mit dem Leiter des Regenbogenlandes Wolfgang Reiter und Bürgermeister Jürgen Kirchner vor der Kita Regenbogenland

Wenn von Fachkräftemangel die Rede ist, kommt einem der Berufszweig der Kinderbetreuung ziemlich als Erstes in den Sinn. Auch die Stadt Hemsbach als Träger der Kindertagesstätte Regenbogenland kann ein Lied davon singen. Doch anstatt ins Klagen zu verfallen, steuert sie aktiv dagegen. Jüngstes Beispiel: Mit Unterstützung der Stadt konnten Corinna Bienhaus-Bamberger und Julia Rüdinger Zusatzqualifikationen erwerben und gehören nun als pädagogische Fachkräfte dem Regenbogenlandteam an.

Auf gutem Weg

Im Regenbogenland ist man seit Monaten auf einem guten Weg: Mit Wolfgang Reiter und Steffen Herrmann hat ein neues Leitungsteam seine Arbeit aufgenommen, die Büroorganisation ist in den Händen von Verwaltungskraft Anja Schöbel. Sarah Huck unterstützt als Fachberaterin das sozialpädagogische Angebot der Stadt. Einen weiteren Schritt in eine gute Zukunft geht die Stadt nun mit dem Angebot des Quereinstiegs: „Neben dem klassischen Weg der Erzieherausbildung wollen wir weitere Möglichkeiten schaffen, um personell gut aufgestellt zu sein“, erklärt Tobias Schork, Leiter des Fachbereichs Verwaltung und Finanzen. Deshalb unterstütze man als Träger der Kita beim Erwerb von Zusatzqualifikationen mit allen Mitteln, um sicherzustellen, dass das Team bestmöglich ausgebildet und aufgestellt ist.

Unterstützung der Stadt

Das Engagement der Stadt hoben Corinna Bienhaus-Bamberger und Julia Rüdinger positiv hervor: „Wir haben jederzeit und bei jedem Schritt Hilfe und Unterstützung bei der Qualifizierungsmaßnahme bekommen. Das war ein großer Rückhalt.“ Auch insofern sind die beiden die beste Werbung dafür, andere Ausbildungswege zu beschreiten – und natürlich auch Vorbilder, denn beide sind mutig, motiviert und lernbereit. Beide hatten zuvor als Aushilfen auch schon intensiv „Regenbogenlandluft“ geschnuppert und finden dort nun ihre berufliche Zukunft. Die jeweiligen Voraussetzungen konnten dabei unterschiedlicher kaum sein:

Unterschiedliche Voraussetzungen

Corinna Bienhaus-Bamberger, die seit 2016 im Schulverband als Ausgabekraft in der Mensa beschäftigt war, kam eher durch Zufall ins Regenbogenland, weil während des Lockdowns die Mensa schließen musste. Als sich dann die Chance eines Studiums „Frühkindliche Elementarbildung“ an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eröffnete, zögerte sie nicht lange – und wurde belohnt: „Trotz meines fortgeschrittenen Alters habe ich tatsächlich einen Platz bekommen“, so die jetzt 57-Jährige, die ihr Studium mit dem Bachelor abschloss. „Ich freue mich, dass ich nochmal so vieles lernen durfte.“

Bei Julia Rüdinger waren die Bedingungen ganz andere: Die 33-Jährige ist gelernte Physiotherapeutin, wodurch eine Nachqualifikation möglich war. Im September 2023 begann sie an der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, kurz aim, ihre Weiterbildung und machte im April ihren Abschluss. Die hohe Qualität der Ausbildung an der aim bestätigte Sarah Huck: „Die aim vermittelt Schlüsselkompetenzen für diese verantwortungsvolle Arbeit und eine hohe Motivation.“

Input von außen

„Chapeau“ und „aller Ehren wert“: Voll des Lobes für die Erfolge der zwei Damen war auch Bürgermeister Jürgen Kirchner, der dazu dem Wunsch und der Hoffnung Ausdruck verlieh, dass die beiden im Regenbogenland bleiben mögen, denn: „Wir brauchen solche Teams mit Menschen, die auch Erfahrungen aus anderen Lebensbereichen mitbringen, andere Sichtweisen, andere Inputs.“

Kita-Leiter Wolfgang Reiter bestätigte dies: „Ein Quereinstieg bringt viele Impulse von außen mit, das Spektrum erweitert sich, man schaut mehr über den Tellerrand hinaus und sieht gleichzeitig auch kritischer auf das eigene Tun, und davon profitieren alle: Kinder, Eltern, Kita und Verwaltung.“ Anfänglich habe es auch ein paar kritische Stimmen gegeben, erzählt Rüdinger, aber mittlerweile seien sie vollends im Kollegium akzeptiert und würden wertgeschätzt und ließen sich auch nicht aus dem Takt bringen.

Im Gegenteil: Bienhaus-Bamberger und Rüdinger sind „voller Energie“ und haben auch schon Ideen und Ansätze, in welchen Bereichen sie ihre Schwerpunkte setzen möchten. Wolfgang Reiter fand dafür ein sehr schönes Bild: „Sie haben ihre Aufgaben auf dem Hof erledigt, jetzt liegt das Feld vor Ihnen. Wir sind alle überzeugt davon, dass es Früchte tragen wird.“