Zweite Waldgruppe des Bonhoefferkindergartens: „Füchse“ nehmen ihren Bauwagen in Besitz
Neugier, Staunen und leuchtende Kinderaugen: Es war schon fast ein bisschen wie vorgezogene Weihnachten, als die neue „Füchse“-Waldgruppe des Bonhoefferkindergartens jetzt ihren Bauwagen erobern durfte. Betriebsbereit steht das Schmuckstück nahe der Förster-Braun-Hütte auf einem vom Bauhof kindgerecht gestalteten Gelände und wurde jetzt öffentlich seiner Bestimmung übergeben.
2017 wurde die erste Waldgruppe an der ehemaligen Saatschule eingerichtet, jetzt folgt die zweite, was Bürgermeister Jürgen Kirchner darin bestätigte, dass „ein naturpädagogisches Angebot in heutiger Zeit ganz wichtig und eine gut angenommene Alternative“ sei. Tobias Schork, Fachbereichsleiter Verwaltung und Finanzen, freute sich, dass Hemsbach als familienbewusste Kommune plus einen weiteren wichtigen Schritt im Hinblick auf den bedarfsgerechten Ausbau des Betreuungsangebots gemacht habe.
Ausgelegt ist die neue Waldgruppe zunächst für zehn Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, später soll sie, da es das umliegende Gelände zulässt, auf bis zu 20 Kinder erweitert werden. Ohnehin dient der beheizbare Massivholz-Bauwagen wie seine beiden „Kollegen“ an der ehemaligen Saatschule ja lediglich als „Unterschlupf“, wenn besonders schlechtes Wetter den Walderkundungen einen Strich durch die Rechnung macht. Die Idee des Waldkindergartens stammt aus Skandinavien, in Deutschland entstand bereits 1969 ein erster Waldkindergarten.
Der Waldkindergartenwagen ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern zudem ein echtes Gemeinschaftsprojekt aller Beteiligten, von der Stadt über die evangelische Kirchengemeinde Hemsbach-Sulzbach als Träger und Betreiber bis hin zum Bauhof, der den gut 100.000 Euro teuren Bauwagen der Firma Martens Forsttechnik aufstellte, strom- und wassertechnisch einrichtete und den Standort an der Förster-Braun-Hütte gestaltete.
Die geschäftsführende Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Hemsbach-Sulzbach, Birgit Risch, sowie Bonhoeffer-Kindergartenleiterin Barbara Beier und Gruppenleiterin Birgit Kadel zollten allen großes Lob und herzlichen Dank für die Umsetzung – nicht nur praktisch, sondern auch in Sachen bürokratische Hürden, die es bis zur Baugenehmigung zu überwinden galt und die Thomas Wetzel vom Fachbereich Planung und Technik im Austausch mit den Fachbehörden sämtlich nehmen konnte, so dass es von der Idee über die Planung und Umsetzung bis zur Einweihung nur gut zwei Jahre dauerte.