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  • Heike Pressler

Club-EM im Drachenbootsport: Harry Klukas mit siebenmal Gold gekrönt

Hemsbach/Ravenna. Es ist ein Bild, das aus Hemsbach nicht mehr wegzudenken ist: Am frühen Morgen und späten Abend dreht Harry Klukas in seinem Kanu unzählige Runden auf dem Wiesensee, insgesamt bis zu 30 Kilometer täglich, und trotzt dabei Wind und Wetter. Das ist gut für die Fitness und füllt zudem seit vielen Jahren den Trophäenschrank, denn tatsächlich gibt es keinen nationalen oder internationalen Wettkampf, von dem Harry ohne Medaillen und Titel zurückgekehrt wäre. Und das wohlgemerkt nicht als Einzelkämpfer, sondern im Team. Harry steht nämlich neben neun weiteren Paddelnden im Drachenboot seinen Mann. Und bei der gerade zu Ende gegangenen Club-Europameisterschaft im italienischen Ravenna sahnte er mit den „Kurpfalz Dragons“ der Paddelgesellschaft Mannheim e. V. einmal mehr richtig ab. Die Bilanz: sieben Mal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze.

„Ein Ausnahmesportler“

Seit 1991 ist Harry Klukas bei der Stadtverwaltung Hemsbach als Bademeister im Freibad Wiesensee beschäftigt, weshalb es sich sein Dienstherr, Bürgermeister Jürgen Kirchner, natürlich nicht nehmen ließ, persönlich zu gratulieren: „Harry ist wirklich ein Ausnahmesportler, mit eiserner Disziplin und ebenso großem Spaß an der Sache. Das macht solch großartige Leistungen möglich.“

Drachenbootrennen kennt man gemeinhin als Showspektakel, doch Drachenbootsport wird in über 40 Ländern auch als Leistungssport betrieben, inklusive nationale und internationale Wettkämpfe bis hin zu Weltmeisterschaften. Harry Klukas ist seit fast 50 Jahren im Kanusport aktiv und war bei unzähligen Meisterschaften, auch Weltmeisterschaften, erfolgreich. Nun hat er abermals zehn Medaillen mitgebracht.

Drachenbootsport

Das Drachenboot stammt ursprünglich aus China aus der Zeit um 500 v. Chr. Die offenen, langen Boote gleichen auch heute noch einem stilisierten chinesischen Drachen und sind wahre Augenweiden. Gleichwohl haben die Sportboote mit den Traditionsbooten sonst nur noch wenig gemein: Sie müssen – ohne Kopf und Schwanz – bestimmte Längen- und Gewichtsnormen erfüllen und sind in der Regel aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Mannheim ist zwar ohnehin eine der „Hochburgen“ des Kanusports in all seinen Facetten, doch auch in vielen anderen Regionen hierzulande wird der Drachenbootsport immer populärer.

In drei Altersklassen angetreten

Harry Klukas startete bei der EM in einem Zehner-„Smallboat“ in den Altersklassen 40 plus, 50 plus und 60 plus, und das auf sämtlichen Strecken, nämlich über 200, 500 und 2000 Meter, und sogar noch in der Mixed-Klasse. Nicht nur, dass bei zehn Wettkämpfen inklusive Vor- und Zwischenläufen fast ein Paddel-Marathon zusammenkam: In der Altersklasse 40 und 50 plus hatten es der 64-Jährige und seine Mannschaft noch dazu mit wesentlich jüngeren Konkurrenten zu tun. Und in allen Disziplinen fuhren Klukas und sein Team in die Medaillenränge. In der Klasse 60 plus wurde sogar alles gewonnen.

Zwar war der Drachenbootsport in den Jahren 2005 und 2009 als Einladungssportart im Programm der World Games und im Jahr 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney als Vorführsportart vertreten, doch bis heute ist er nicht olympisch. Bedauerlicherweise, findet auch der Rathauschef, denn: „Sonst hätten wir hier in Hemsbach bestimmt auch einen Olympiasieger vorzuweisen.“ Harry Klukas hat aber sowieso ganz anderes im Visier: das „Saar-Spektakel“ in Saarbrücken mit einem Drachenbootrennen, bei dem über 50 Boote gleichzeitig starten, und die Deutschen Meisterschaften im Stand up Paddling, das Klukas ebenfalls seit einiger Zeit für sich entdeckt hat.

Trainieren kann er ab 1. Oktober etwas entspannter, denn dann geht Harry Klukas in den Ruhestand, der bestimmt zum berühmten „Unruhestand“ wird. Einziges Problem: Er braucht ein Lagerplätzchen für sein Kanu, wenn er weiterhin zweimal täglich auf dem Wiesensee seine Runden dreht. Bürgermeister Kirchner sieht darin kein Problem: „Da finden wir bestimmt eine Lösung“, verspricht er.

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